Schwerpunktthema der Veranstaltung war die Service-Qualität des Lübecker Taxigewerbes, die aktuelle Statistik über den Fahrzeugbestand, sowie ein kurzer Bericht zur Ortskundeprüfung.
Anwesend waren ca 60 Personen einschließlich Verwaltung, also ca 50 Taxiunternehmer, -vertreter, -interessierte. Vertreten waren die drei großen Zentralen, sowie daran angeschlossene Unternehmer. Auch einige freie Unternehmer waren erschienen.
Als Referentin zum Thema Service-Qualität trat Frau Streu von der LTM auf. Sie warb bei den anwesenden Unternehmern für die Teilnahme an der Aktion "Wunscherfüller"
Die Verwaltung wünschte sich dazu ausdrücklich die Meinungen der Anwesenden zu hören, die überwiegend skeptisch bis kritisch ausfiel. Das mag auch daran gelegen haben, dass nicht wirklich viele Inhalte vermittelt wurden. Die Kernaussage war, mit einer Überraschungsqualität mehr Kunden zu gewinnen. Leider wurde dabei nicht betrachtet, dass das Taxigewerbe nicht mit normalen marktwirtschaftlichen Maßstäben zu messen ist, was dem gegenseitigen Verständnis nicht besonders zuträglich war. Dennoch wurde von einigen Seiten durchaus Interesse gezeigt. Natürlich ist die Teilnahme mit Kosten verbunden, bei denen sich am Ende die Frage stellt, ob sich diese für den einzelnen Unternehmer rechnen werden, dennoch ist es überlegenswert. Interessierte sollten sich direkt mit der Projektleiterin Frau Janine-Christine Streu in Verbindung setzen Tel.: +49 4 51 40 91 915 oder E-Mail: janine.streu@luebeck-tourismus.de
Zur Statistik ist zu sagen, dass sich die Gesamtzahl von Mietwagen und Taxen in Lübeck gegenüber dem Stand zum Zeitpunkt der Listenöffnung im Jahr 2010 um 9 Stück verringert hat. Gegenüber 2012 sogar um 15. Zwar stellte die Verwaltung heraus, dass es ein Trend zu mehr Einwagenunternehmern gebe. Bei oberflächlicher Betrachtung ist dies zwar im reinen Hinblick auf die Taxen so, betrachtet man jedoch sowohl Taxen wie auch Mietwagen, so stellt man fest, dass es heute tatsächlich 2 konzessionierte Personenbeförderer mehr gibt als in 2010. Dabei liegt die Quote bei 1,71 Taxen pro Konzession, 2010 waren es 1,80. Ob das nun ein Beleg für einen Trend hin zum EWU ist, sei der Deutung jedes Einzelnen überlassen.
Auf jeden Fall gebe es aufgrund dieser Entwicklung, die auch als Resultat der verschärften Überprüfungen der Taxiunternehmer zu sehen ist, keine Bestrebungen, eine neue Warteliste einzurichten.
Die Statistik zum Download: https://www.dropbox.com/s/7k7s7bp89bi0ce...%2030.09.13.pdf
Vor einiger Zeit wurde die Ortskundeprüfung den aktuellen Erfordernissen und dem Umstand, dass es in diesem Bereich Defizite gibt, angepasst. Die Durchfallquote habe sich deutlich erhöht, genaue Zahlen wollte man aber nicht nennen. Der Forderung, die mögliche Anzahl der Teilnahme an der Ortskundeprüfung zu begrenzen, erteilte die Verwaltung aus rechtlichen Gründen eine klare Absage.
Unter Verschiedenes hat die IG-Taxi nochmal die Problematik zugeparkter Taxistände und die problematische Bedienung von Arztpraxen im Bereich der Innenstadt angesprochen und den Innensenator nachdrücklich aufgefordert, in diesem Punkten für eine Lösung im Sinne der Verkehrsbedienung zu sorgen.
Weitere Themen wollte man anlässlich dieser Veranstaltung, die am Ende drei Stunden dauerte, nicht behandeln.
Die lautstarke Forderung eines Taxiunternehmers, bestimmte Personen von Gesprächen zu Gewerbethemen auszuschließen, da die von ihm vertretene Interessengruppe ansonsten fernbleiben würde, wurde von der Verwaltung auf das Deutlichste zurückgewiesen. Dieser verlies die Veranstaltung daraufhin vorzeitig.