Neue Mietwagenunternehmen, soviel ist schon angekündigt, werden sicher wohlwollend bei der Einhaltung der Rückkehrpflicht begleitet werden.
Und warum "hoffentlich nicht" neue Tarife?
Soll sich die ganze Branche noch zwei drei Jahre auf dem bundesweit untersten Tarifniveau bewegen, was nachweislich nicht zu mehr Touren führt, als in teureren Tarifbereichen?
Was ist der Grund für die Argumentation? Die nicht belegte/-bare Behauptung, dass höhere Preise dauerhaft zu Nachfragerückgang führen?
Der Grund liegt doch eher daran, dass die Neutaxler natürlich vor dem verständlichen Problem stehen, ihren Kunden höher Preise verkaufen zu müssen. Wobei wir alle wissen, dass Mietwagen immer nur Pseudobilliger waren. Das ist der Preis dafür, das man alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, damit Mietwagen zu Taxen erhoben werden. Den muß man schlichtweg zahlen.
Es hätte niemand etwas dagegen gehabt, wenn Mietwagen sich fortan insbesondere an die für sie geltende Rückkehrpflicht gehalten hätten. Offensichtlich ist aber klar, dass das schlichtweg nicht funktioniert. Niemand ist dazu genötigt worden, seine Mietwagenkonzession in eine Taxikonzession zu wandeln. Man hatte nach meinem Kenntnisstand bestenfalls angeboten, dies zu unterstützen. Die Bedingungen hierzu waren allerdings auch nach meiner Auffassung so, wie sie formuliert wurden, unannehmbar. Das war aber vor dem großen Knall! Der Rest ist dann auf anderen Misthaufen gewachsen. Oder sollte ich sagen, ist aus anderen "Kloaken" entstiegen, als dem vormaligen Taxigewerbe.
Der Grund, warum die beantragte Erhöhung abgelehnt wird, ist nachvollziehbar. Es kann aber nicht sein, dass die ganze Branche weitere 2 oder 3 Jahre auf eine Anpassung des Tarifes an die steigende Zahl Taxen und die allgemein gestiegenen Kosten in allen Bereichen, verzichtet, damit ein Minderheitsunternehmen möglichst unfallfrei neu startet. Von den gestiegenen Anforderungen an die Plausibilität mal ganz zu schweigen.
Ich wiederhole es noch einmal. Ich halte insbesondere Mini für recht gut aufgestellt. Dass die Jungs jetzt mal ein bischen aus dem Knick kommen müssen, ist klar, tun sie ja auch. Um denen die Arbeit zu erleichtern, auf eine Tariferhöhug zu verzichten, bei anziehender Konjunktur, sinkenden Arbeitslosenzahlen und Wachstumsvorhersagen, wie seit Jahrzehnten nicht mehr und das vordergründig zum Wohle der unvermeidlichen Omi, die zukünfitg statt 3,00€ 3,80€ für ihre 1km Einkaufsfahrt mit Händchen halten und Einkauf nach oben tragen zu entrichten hat, kann es doch wohl nicht sein.
Angebot und Nachfrage. 50% aller Touren in Lübeck bewegen sich im Bereich um 3km. Und wir fahren das für Preise, die bundesweit mit Mühe und Not gerade mal für Fernfahrten angeboten werden. Aber auch bei dem Thema gelten in Lübeck ja andere Gesetze.